Wappen und Flagge
Die Entstehungsgeschichte:
Über die Einführung eines Wappens diskutiert die Gemeindevertretung bereits einige Jahre. Erstmalig wird die Diskussion am 15.03.2001 zu Protokoll gegeben. Am 07.08.2002 erfolgt ein Abstimmungsgespräch zwischen Frau Dr. Strang vom Landesarchiv Schleswig-Holstein, Bürgermeister Friedrich Hansen und GV Werner Hansen. Der Wappen- und Flaggenentwurf wird dann aus den Vorschlägen der Bevölkerung und der Gemeindevertretung entwickelt. Nach mehreren Änderungen werden die Zeichnungen mit der historischen Begründung dem Landesarchiv zur Begutachtung vorgelegt. Frau Dr. Strang fertigt die amtliche Wappen- und Flaggenbeschreibung und empfiehlt die Annahme des Entwurfes mit Schreiben vom 29.10.2002.
Am 06.11.2002 beschließt die Gemeindevertretung über die Annahme. Dieser Wappen- und Flaggenentwurf wird dem Innenminister zur Kenntnisnahme angezeigt.
Die Wappenbeschreibung des Landesarchivs S-H vom 29.10.2002 lautet:
"Unter einem schmalen blauen Schildhaupt von Gold und Grün erhöht geteilt durch eine rechts zweimal aufgebogene Teilungslinie, dabei der erste Bogen höher als der zweite. Oben links ein grüner Eichenzweig, unten schräg gekreuzt ein goldener Dorfstock mit einem goldenen Maiskolben in zwei goldenen Hüllblättern (Lieschen)."
Historische Begründung:
Das Wappen der Gemeinde Goldelund zeigt eine grüne Fläche mit einer auslaufenden Dünenkette, einen Maiskolben mit 15 Körnerreihen und ein Dorfstock. Das obere Drittel enthält auf goldenen Hintergrund eine blaue Linie und ein Eichenlaub. Die blaue Linie am oberen Rand zeigt den Goldebeker Mühlenstrom, welcher die natürliche Gemeindegrenze im Norden bildet. Das Eichenlaub und der goldene Hintergrund geben sinngemäß den Ursprung des Gemeindenamens (Volkstümlich lt. Dorfbuch: Goldelund ist das Walddorf auf dem unfruchtbaren Grund), bzw. den „unfruchtbaren“ gold/gelben Grund wieder. Der grüne Hintergrund stellt die heutige Landschaftsform der Gemeinde mit einer kleinen Dünenkette und weiten Ebenen dar. Ein Teilstück dieser Dünenkette, die „Halverstanger Berge“ (im Volksmund Königsberge) waren ca. 860m lang, ca. 50m breit und wurden bei der Flurbereinigung für den Wegebau und zum Verfüllen der Gräben abgetragen. Auch diese Einebnung wird durch die nach links auslaufende Dünenkette dargestellt.
Der Maiskolben stellt die heutige vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägte Struktur der Gemeinde und den Wandel in der Landwirtschaft dar. Die 15-reihige Darstellung im geöffneten Maiskolben deutet auf den landwirtschaftlichen Ursprung der Gemeinde hin. Um 1793 war Goldelund in fünfzehn sogenannte Bohlstellen aufgeteilt. Diese Aufteilung war der Uhrsprung für die heutige vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägte Struktur der Gemeinde. Der gezeigte Dorfstock diente in der Vorzeit für Bekanntmachungen. Hier befestigte der Bauernvogt seine Nachrichten, welche dann von Haus zu Haus gereicht wurden.
Die Flaggenbeschreibung des Landesarchivs S-H vom 29.10.2002 lautet:
"Unter einem schmalen blauen Streifen von Gelb und Grün durch eine links zweimal aufgebogene Teilungslinie, der erste Bogen höher als der zweite, im Verhältnis 1:2 waagerecht geteilt, darin die Figuren des Gemeindewappens von der Mitte leicht zur Stange versetzt in flaggengerechter Tinktur."